Caupona

Der Begriff Caupona diente den Römern als Oberbegriff für eine Vielzahl von Arten antiker römischer Gaststätten. Caupona leitet sich vom caupo, dem Wirt, ab. Die Unterschiede liegen in der Art der Nutzung der dazugehörigen Räume und der Dienstleistung eines jeweiligen Lokals.

So gibt es die Caupona, welche wir heute als Schnellimbiss oder "Take away" bezeichnen würden, bis hin zum Strassenkaffee oder der gemütlichen Gaststätte. Ebenso gab es Cauponae, in welchen neben einfachen Mahlzeiten auch die käufliche Liebe angeboten wurde. Somit darf die antike Garküche sicherlich zu den Grundpfeilern einer römischen Siedlung gezählt werden.

Doch waren diese Spelunken der Obrigkeit oft auch ein Dorn im Auge, da gerade diesem Milieu häufig kriminelle Machenschaften nachgesagt wurden. Denn hier wurde Hehlerware angeboten, weshalb es denn auch immer wieder kaiserliche Erlasse gab, welche dem unsichtigen Treiben in den Cauponae Einhalt zu gebieten versuchten. Diese blieben aber meist ungeachtet, da ja ein Grossteil der Bevölkerung auf diese Cauponae angewiesen war. Der Grund lag darin, dass die meisten Wohnhäuser über keine Herdstellen in den eigenen vier Wänden verfügten. Somit waren die einfachen Leute gezwungen, eine warme Mahlzeit in einer der unzähligen Cauponae zu sich zu nehmen.

Neben einfachen, kleinen Mahlzeiten konnte sich jedermann auch den viel geschätzten Wein besorgen. Klatsch und Tratsch gehörten zur Tagesordnung. Fremde erhielten Auskunft über das Stadtgeschehen, Durchreisende berichteten aus anderen Städten und Provinzen; Cauponae waren für die einfachen Leute der Ort, wo man alles erfahren oder erhalten konnte.

Die historische Literatur lässt heute kein klares Bild der Cauponae und ihres Umfelds mehr zu. Doch scheint gerade die Häufigkeit, mit der sie in allen Zeitepochen der römischen Geschichte erscheint, die Wichtigkeit der Cauponae erahnen.

Cauponae sind auch aus den Militärlagern überliefert. Dort verbrachte der Legionär unter anderem seine Freizeit. Hier konnte er sich mit anderen Speisen verköstigen, die sonst nicht auf seinem Speiseplan standen. Hier konnte er Wein kaufen oder dem Würfelspiel nachgehen. Der Vergleich mit der heutigen Soldatenstube ist wohl am naheliegendsten.

VEX LEG XI CPF

Verein für
röm. Militärgeschichte.
Windisch / Aargau
Schweiz

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